Kategorie: Elektro

Hier auf Grellmann.NET findest du alle BeitrÀge zum Thema: Elektro, Handwerk, Industrie, Schaltungen, Tipps und Tricks

  • Elektrotechnik: Was ist die klassische Nullung?

    Elektrotechnik: Was ist die klassische Nullung?

    Wenn ich an meine Handwerkszeiten vor 25 Jahren zurĂŒckdenke, taucht immer wieder die Begrifflichkeit ‚Klassische Nullung‘ in meinen Gedanken auf. Was genau dahintersteckt und wo die Probleme liegen, beschreibe ich in diesem Beitrag.

    Was ist eine klassische Nullung?

    Die klassische Nullung war ĂŒber viele Jahre eine gĂ€ngige Schutzmaßnahme in der Hausinstallation. Dabei wurde der Schutzleiter (PE) mit dem Neutralleiter (N) verbunden, da ein separater Schutzleiter (GrĂŒn/Gelb) nicht vorhanden war. Diese Verbindung sollte als PEN-Leiter dienen, um eine Erdung herzustellen.

    Das Prinzip ist einfach: Tritt ein Fehlerstrom auf, fließt er ĂŒber den PEN-Leiter ab. Mitte der 1970er Jahre wurde die klassische Nullung aus sicherheitsrelevanten GrĂŒnden verboten. Dennoch findet man sie auch heute noch in manchen Ă€lteren Installationen.

    Warum kein Schutzleiter

    Die frĂŒheren Einspeisungen eines Hauses erfolgte ĂŒber ein sogenanntes TN-C Netz, diese Netzform bestehend aus 4 Außenleiter, 3 Phasen und einen Neutralleiter. Es gab keinen getrennetne Schutzleiter. Demzufolge hat man den „Schutzleiter“ mit dem Neutralleiter verbunden, um Fehlerströme abzuleiten.

    Problem TN-C und Schutzleiter

    Die SchwÀchen und Probleme eines TN-C-Netzes sind eindeutig.

    Unterbrochener PEN: Wird der PEN-Leiter aus irgendeinem Grund getrennt, besteht das Risiko, dass metallische GehÀuse unter Spannung stehen und eine lebensgefÀhrliche Gefahr darstellen.

    Problematische Erdung: In einem TN-System ist der Sternpunkt des Trafos mit der Erde an der Station verbunden. Der Fehlerstrom kann zwar ĂŒber die Erde zurĂŒckfließen, problematisch wird es jedoch, wenn am GehĂ€use Netzspannung anliegt. Erst durch eine Verbindung zur Erde, etwa durch BerĂŒhrung des GehĂ€uses, löst der FI aus. Der Strom fließt dabei bis zur Abschaltung durch den Körper, was gefĂ€hrlich und unzulĂ€ssig ist.

    Nicht mehr zulÀssig: Die Zeiten Àndern sich, und mit ihnen die Normen. Sicherheit hat oberste PrioritÀt, weshalb das TN-C-Netz durch ein modernes TN-S-Netz ersetzt wurde.

    Man erkannte die Nachteile und Risiken dieser Netzform und setzte spĂ€ter auf das TN-S-System. Ein schönes Beispiel aus einer meiner Baustelle. So sollte keine Verteilung aussehen, egal wie alt sie ist. 😉

    Alte Elektroinstallation
    Alte Elektroinstallation

    Mehr zum Thema Netzformen: https://de.wikipedia.org/wiki/TN-System

    Warum jetzt einen Schutzleiter

    Zeiten, Technik und Normen Ă€ndern sich. Zum Beispiel funktioniert ein FI-Schutzschalter (Fehlerstromschutzschalter) nicht im TN-C-Netz, da er den Differenzstrom zwischen den aktiven Leitern misst. Diesen kann er nur erfassen, wenn der Fehlerstrom ĂŒber einen separaten Schutzleiter abgeleitet wird und dann tatsĂ€chlich eine Differenz entsteht.

    Aus diesem Grund werden heute ausschließlich TN-S-Netze verwendet. Diese bestehen aus fĂŒnf Leitern: drei Phasen, einem Neutralleiter und einem Schutzleiter, die getrennt gefĂŒhrt werden.

    Der Fehlerstromschutzschalter

    Wusstest du, dass ein FI alle sechs Monate durch das DrĂŒcken der PrĂŒftaste getestet werden sollte? Durch das DrĂŒcken der PrĂŒftaste simuliert der FI einen Fehlerstrom und löst aus. Wenn nicht, unbedingt tauschen lassen!

    Auch wichtig zu wissen ist, dass ein FI auch durch falsche Verdrahtung ausgelöst werden kann. Das bedeutet: Die PrĂŒftaste funktioniert, aber der FI ist funktionslos. !!!

    Schlusswort

    Das Thema Elektrik und die Sicherheit wird oft unterschĂ€tzt. Ahnungslosigkeit kann gefĂ€hrlich sein, besonders dann, wenn ein FI nachgerĂŒstet werden soll und das notwendige Hintergrundwissen ĂŒber Netzformen fehlt. Kennst du die Klassische Nullung und hast Beispiele? Dann lass mir doch einen Kommentar da. 😉

  • Der Unterschied: Aktiven und Passiven Sensoren

    Der Unterschied: Aktiven und Passiven Sensoren

    Wie unterscheiden sich aktive und passiere Sensoren? Welche Aufgaben haben sie und wo werden sie eingesetzt? In diesem Beitrag frischen wir unser Wissen auf und kehren zurĂŒck zu den Grundlagen der Elektrotechnik. Zum Thema Sensoren wird es vermutlich mehrere BeitrĂ€ge geben, da der Umfang zu groß ist, um alles in einem Beitrag abzudecken.

    Sensorarten

    Ein Sensor wandelt eine nichtelektrische GrĂ¶ĂŸe in eine elektrische GrĂ¶ĂŸe um. Dies ist notwendig, um EingabegrĂ¶ĂŸen fĂŒr Steuer- und Regelsysteme elektronisch verarbeiten zu können. Doch was versteht man eigentlich unter nichtelektrischen und elektrischen GrĂ¶ĂŸen?

    NichtelektrischElektrisch
    WegStrom
    DruckSpannung
    FĂŒllstand
    Temperatur

    Es gibt eine Vielzahl von Herstellern, die Sensoren fĂŒr nahezu jeden Anwendungsbereich anbieten. Ich persönlich arbeite gerne mit Balluff und di-Soric, die jeweils eine umfassende Produktpalette unterschiedlichster Sensorarten bereitstellen.

    Der passive Sensor

    Passive Sensoren verĂ€ndern ihre elektrischen Eigenschaften (Widerstand, KapazitĂ€t, InduktivitĂ€t) durch eine Ă€ußere MessgrĂ¶ĂŸe. Sie erzeugen kein eigenes elektrisches Signal, deshalb braucht die Ausleseelektronik eine externe Hilfsenergie wie einen Messstrom oder eine Versorgungsspannung. Beispiele: Widerstandsthermometer (Pt100, Pt1000), kapazitive Feuchtesensoren, induktive NĂ€herungssensoren.

    Der aktive Sensor

    Aktive Sensoren wandeln die MessgrĂ¶ĂŸe direkt in ein elektrisches Ausgangssignal um, das ohne Messquelle ausgewertet werden kann. Manche aktive Sensoren benötigen trotzdem eine Versorgung fĂŒr VerstĂ€rkung oder Elektronik, die Eigenschaft bleibt: sie erzeugen ein nutzbares Signal aus der physikalischen GrĂ¶ĂŸe. Beispiele: Thermoelemente (Thermospannung), photovoltaische Lichtsensoren.

    Weiterverarbeitung der Sensorsignale

    Die Ausgangssignale von Sensoren können weiterverarbeitet oder angezeigt werden. Oft ist es notwendig, diese Signale vorab zu verstĂ€rken – dies ĂŒbernimmt ein Übertragungsglied. Besonders in der Automatisierungstechnik sind Sensoren unverzichtbar. Durch sogenannte speicherprogrammierbare Steuerungen können die Signale genutzt werden, um ZustĂ€nde abzufragen, auszuwerten oder zu regeln.

    Sensoren finden sich nicht nur in industriellen Anwendungen, sondern auch in unserem Alltag. Selbst eure Waschmaschine steckt voller Sensoren: Sie regeln die Temperatur, ĂŒberwachen die Unwucht der Trommel und messen den Wasserstand. Ohne Sensoren wĂ€re all das nicht möglich! Genau wie bei modernen Autos, Smart Devices etc. ĂŒberall stecken Sensoren drin, vielleicht auch mehr als einem lieb ist. 😉

    Schlusswort

    Dies ist eine superkompakte Zusammenfassung zu den Unterschieden zwischen aktiven und passiven Sensoren. Hast du dich schon einmal mit Sensoren auseinandergesetzt?

  • FRITZ!Smart Energy 250 und weitere Spartipps

    FRITZ!Smart Energy 250 und weitere Spartipps

    AVM hat ein neues Energieauslesesystem veröffentlicht mit dem Ziel, den Stromverbrauch zu optimieren. GrundsÀtzlich ist dies auch eine gute Sache, wenn dann die KompatibilitÀt nicht das Problem wÀre. In diesem Beitrag möchte ich zusÀtzlich meine Ideen und GedankengÀnge zur Energieeinsparung mit dir teilen.

    Energy 250?

    Dieser smarte Sensor macht nichts anderes, also den ZĂ€hlerstand deines StromzĂ€hlers auszulesen und die Daten verschlĂŒsselt in der FRITZ!App Smart Home, FRITZ!OS und auf MyFRITZ!Net bereitzustellen. Er wird magnetisch an der INFO-Schnittstelle (Infrarotschnittstelle) deines digitalen StromzĂ€hlers befestigt. Du benötigst kein Werkzeug. Leider ist dieser Sensor nicht zu 100% mit jedem ZĂ€hler kompatibel. Auf der Website von AVM: https://fritz.com/service/stromsensor/ kannst du prĂŒfen, ob dein ZĂ€hler auf der Liste nicht kompatibler StromzĂ€hler steht und auch weiterfĂŒhrende Information zu dem Sensor erhalten.

    Mehr AVM!

    Wenn du schon AVM-Produkte im Einsatz hast, solltest du dir Gedanken um Erweiterungen machen. Denn FRITZ! kann auch den Stromfluss steuern, z.B. Steckdosen und Lampen schalten oder auch nur das Licht dimmen. So lassen sich viele Verbraucher gezielt regeln, auch zeitgesteuert oder von unterwegs aus. Ein Klassiker; die Weihnachtszeit. 🙂 Die AVM FRITZ!DECT Steckdosen lassen sich nicht nur schalten, du kannst auch den genauen Verbrauch und die Kosten ermitteln.

    Meine Spartipps

    AVM bietet schon gute Möglichkeiten, seinen Stromverbrauch im Auge zu behalten. Das ist aber bei weitem noch nicht alles. Hier habe ich mal ein paar Sparpunkte zusammengefast, wo ich meine, darĂŒber könnte man nachdenken. Dies sind meine GedankengĂ€nge: 🙂

    1. Beleuchtung: Klar ist, dass das herkömmliche Leuchtmittel (die GlĂŒhbirne, Halogen etc.) durch LEDs zu ersetzen sind, dies sind Einsparungen, die sich in jedem Fall bemerkbar machen und. Am besten nur so viel Watt wie nötig oder einen Dimmer verwenden.
    2. Durchlauferhitzer: Viele Haushalte nutzen einen elektrischen Durchlauferhitzer, um Warmwasser zu bekommen. Oftmals sind sie auch digital (können Gradgenau eingestellt werden). Durch das Hinunterschalten von 1-3° Grad zum Duschen oder HÀnde waschen, kann eine Menge einsparen.
    3. KĂŒhl-Gefrierkombinationen: Auch wenn Ă€ltere GerĂ€te funktionieren, sie aktuelle Modelle je nach Energieeffizienzklasse erheblich sparsamer. Zudem solltest du auch die empfohlenen Temperaturen einstellen. Z.B. den KĂŒhlschrank auf eine Temperatur von 7°C und die Gefriertruhe auf -18°C einstellen.
    4. Induktions-Herd: Auch hier kann gespart werden, da die WĂ€rmeregulierung super funktionier und reaktionsschnell ist, ist das Kochen mit einem Deckel sehr angebracht. Das Kochfeld kann so prĂ€zise eingestellt werden, dass das Überkochen ziemlich gut verhindert werden kann. (praktischer Gedanke eines Hausmanns :-)). Die Frau wird es vielleicht anders sehen (vorsichtig ausgedrĂŒckt). 😉
    5. Backofen: Der Backofen hÀlt ziemlich gut die WÀrme, da könnte man zum Ende der Backzeit den Ofen auch etwas vorher abschalten und die RestwÀrme nutzen.
    6. Wasserkocher: Es kann viel Energie gespart werden, wenn nur so viel Wasser aufgekocht wird, was auch tatsĂ€chlich nur benötigt wird. FĂŒr eine Tasse Tee gleich 1,5 Liter zum Kochen bringen ist Verschwendung. Es sei denn, das Wasser wird in einer Isolierkanne heiß gehalten.
    7. AVM-Router: Der Router ist das HerzstĂŒck in jedem Haushalt und verbindet alle Netzwerkteilnehmer miteinander und lĂ€uft 24/7. In den Einstellungen System > Energiemonitor > Energiemodus kannst du den Verbrauch ebenfalls reduzieren.
    8. Sky Q Receiver: Den Receiver kann man auch herunterfahren, dies ist sinnvoll, wenn selten TV geschaut wird. Das Herunterfahren muss immer explizit in den Einstellungen durchgefĂŒhrt werden.
    9. Gaming-PC: Auf die Gefahr hinaus, dass mich nun Gamer verfluchen, aber bei hochwertigen Grafikkarten kann eine leichte Leistungs-Reduzierung in den Grafikeinstellungen von Spielen einen betrĂ€chtlichen Verbrauch eingespart werden, ohne extrem spĂŒrbare Einbußen an QualitĂ€t zu haben.
    10. Bildschirme: Wenn dein Bildschirm nicht gerade kalibriert ist, kannst du schauen, ob du die Helligkeit ein wenig hinunterschrauben kannst, oftmals ist diese hoch eingestellt, effektiver ist es bei einem TV, besonders bei welchen, die 40″ und grĂ¶ĂŸer sind. Viele Modelle haben einen Modus, da passt sich die Helligkeit wie bei einem Handy der Umgebung an.
    11. GerĂ€te generell: Auch wenn die GerĂ€te im Standby kaum noch Strom benötigen, kann man darĂŒber nachdenken, bei wirklich lĂ€ngerer NICHT-Nutzung den Stecker zu ziehen.
    12. Induktive LadegerĂ€te: Besonders ZahnbĂŒrsten, Rasierapparate, oder Handy-Ladeschalen ziehen permanent Energie. Die ZahnbĂŒrste und der Rasierer kommen ein paar Tage mit einer Ladung aus, da kann man ĂŒberlegen, ob da der Stecker gezogen werden kann. Ich selber ziehe zwar nicht den Stecker, aber es ist ein Punkt, den ich der VollstĂ€ndigkeit halber erwĂ€hne.
    13. Waschmaschine: Priorisieren, ob die WÀsche richtig schmutzig ist, was lÀngere und intensivere WaschgÀnge nötig macht. Andernfalls Kurz-Waschprogramme und geringere Temperaturen einstellen (Hausmanndenken).
    14. WÀschetrockner: Da kann ich nur sagen, WÀrmepumpentrockner verwenden. Der benötigt von allen an wenigsten Energie und die Temperaturen sind ebenfalls geringer als bei anderen Trocknern.

    Es gibt natĂŒrlich auch GerĂ€te, die eingeschalten bleiben, auch wenn man sie nicht durchgĂ€ngig nutzt, wie z.B. der geliebte Kaffeevollautomat oder der PC (besonders der PC). 😉

    Schlusswort

    Nun habe ich mal meinen Gedanken zum Thema Energiesparen freien Lauf gelassen. Der FRITZ!Smart Energy 250 Sensor ist eine nette ErgĂ€nzung zu dem Rest der AVM-Produkte. Mit Sicherheit habe ich noch den einen oder anderen Punkt vergessen, diese kannst du mir ja gerne als Kommentar hinterlassen. Ggf. ergĂ€nze ich die Liste. 🙂

  • Schaltplan: e-Plan vs. s-Plan – Unterschiede?

    Schaltplan: e-Plan vs. s-Plan – Unterschiede?

    SchaltplĂ€ne sind das HerzstĂŒck jeder elektrotechnischen Planung. Sie sind die Landkarten, die uns durch die komplexen Verbindungen von Bauteilen und Systemen fĂŒhren. Doch wenn es um die Wahl der Software fĂŒr die Erstellung dieser PlĂ€ne geht, stehen viele vor der Frage: e-Plan oder s-Plan? Beide Programme haben ihre StĂ€rken, aber auch ihre SchwĂ€chen. Dies sind meine Erfahrungen mit den Programmen.

    e-Plan: Der Alleskönner fĂŒr Profis

    e-Plan ist in der Welt der Elektrotechnik ein Begriff. Die Software bietet eine breite Palette an Funktionen, die speziell auf die BedĂŒrfnisse von Ingenieuren und Technikern zugeschnitten sind. Mit e-Plan kannst du nicht nur SchaltplĂ€ne erstellen, sondern auch StĂŒcklisten, KlemmenplĂ€ne und sogar 3D-Schaltschrankaufbauten. Die Integration in andere Systeme, wie ERP oder PDM, macht e-Plan zu einem mĂ€chtigen Werkzeug fĂŒr große Projekte.

    Ein großer Vorteil von e-Plan ist die Automatisierung. Viele Prozesse, wie das Nummerieren von Kabeln oder das Erstellen von Querverweisen, laufen automatisch ab. Das spart Zeit und reduziert Fehler. Allerdings hat diese Vielseitigkeit ihren Preis – sowohl finanziell als auch in der Einarbeitungszeit. e-Plan ist komplex und erfordert eine gewisse Lernkurve.

    s-Plan: Einfachheit trifft Effizienz

    s-Plan hingegen richtet sich eher an kleinere Projekte oder Anwender, die eine einfachere Lösung suchen. Die Software ist weniger umfangreich, dafĂŒr aber intuitiver zu bedienen. FĂŒr jemanden, der nur gelegentlich SchaltplĂ€ne erstellt, ist s-Plan eine gute Wahl. Es bietet die grundlegenden Funktionen, die man fĂŒr die Erstellung von SchaltplĂ€nen benötigt.

    Ein weiterer Vorteil von s-Plan ist die Kostenstruktur. Es ist im Welten gĂŒnstiger als e-Plan und eignet sich daher besonders fĂŒr kleinere Unternehmen oder Einzelanwender fĂŒr das Hobby. Allerdings stĂ¶ĂŸt man bei komplexeren Projekten sehr schnell an die Grenzen der Software.

    Vergleich

    Merkmale-Plans-Plan
    ZielgruppeGroße Projekte, ProfisKleine Projekte, Gelegenheitsnutzer
    FunktionenUmfangreich, inkl. 3D-Planung etc.Grundlegende Schaltplanerstellung
    Automatisierungsehr hochsehr gering
    BenutzerfreundlichkeitKomplex, erfordert EinarbeitungIntuitiv, leicht zu bedienen
    Kostensehr hochsehr gĂŒnstig

    Schlusswort

    Die Wahl zwischen e-Plan und s-Plan hĂ€ngt stark von deinen Anforderungen ab. Wenn du an großen, komplexen Projekten arbeitest und Wert auf Automatisierung und Integration legst, ist e-Plan die richtige Wahl. FĂŒr kleinere Projekte oder gelegentliche Anwendungen bietet s-Plan eine kostengĂŒnstige und benutzerfreundliche Alternative.

    Am Ende des Tages ist es wie bei jedem Werkzeug: Es kommt darauf an, was du damit erreichen möchtest. Beide Programme haben ihre Daseinsberechtigung – und beide können dir helfen, deine SchaltplĂ€ne effizient und professionell zu erstellen. Hast du bereits Erfahrungen mit e-Plan oder s-Plan?

  • Induktives Laden ist ineffizient, Aber warum?

    Induktives Laden ist ineffizient, Aber warum?

    Das induktive Laden ermöglicht dir das Aufladen von GerĂ€ten ohne Kabel. Diese Technik basiert auf elektromagnetischer Induktion, bei der Energie zwischen zwei Spulen ĂŒbertragen wird. Eine Spule befindet sich im LadegerĂ€t und die andere in dem GerĂ€t, welches geladen wird. Obwohl das induktive Laden viele Vorteile bietet, gibt es auch Nachteile, welche es sind, habe ich mal grob zusammengefasst.

    Verlustarten

    • Ohm’schen Verlust
      Es gibt die Ohm’schen Verluste, sie entstehen durch den Widerstand der Spulen im LadegerĂ€t und dem GerĂ€t, welches geladen wird. Diese Verluste sind proportional zum Quadrat des durch die Spulen fließenden Stroms und fĂŒhren zu einer ErwĂ€rmung der Spulen, was die Effizienz des Ladevorgangs reduziert.
    • Magnetischer Verlust:
      Verluste entstehen durch die Streuung des magnetischen Feldes, das zwischen den beiden Spulen erzeugt wird. Ein Teil des erzeugten magnetischen Feldes erreicht die SekundĂ€rspule im EndgerĂ€t, was geladen werden soll nicht und wird stattdessen in der Umgebung verstreut, was zu Energieverlusten fĂŒhrt.
    • Kapazitiver Verlust:
      Kapazitive Verluste treten durch die elektrische KapazitĂ€t zwischen den beiden Spulen auf. Diese Verluste sind in der Regel gering, können jedoch bei höheren Frequenzen und grĂ¶ĂŸeren Entfernungen zwischen den Spulen wesentlich höher werden.
    • Das LagederĂ€t:
      Auch das LadegerÀt selbst kann Verluste aufweisen, die durch die Ineffizienz der elektronischen Komponenten, wie z.B. Spannungswandlern und Gleichrichtern, entstehen. Diese Verluste tragen ebenfalls zur Reduzierung der Gesamteffizienz des Ladevorgangs bei.

    Verluste beeinflussen

    Es gibt mehrere Faktoren, die die Verluste beim induktiven Laden beeinflussen können, z.B. den Abstand zwischen den beiden Spulen ist, je weiter sie auseinander liegen, desto grĂ¶ĂŸer sind die magnetischen Verluste. Daher ist es wichtig, den Verbraucher so prĂ€zise wie möglich auf oder an dem LadegerĂ€t zu platzieren.

    Ein Klassiker ist die HandyhĂŒlle, Es gibt HĂŒllen, die sind sehr dick und wenn man da evtl. noch ein Geldscheinchen hinter klemmt, wird die Leistung ebenfalls beeintrĂ€chtigt.

    Auch die QualitĂ€t der Spulen beeinflusst die Verluste. Hochwertige Spulen mit geringem Widerstand und guter MagnetfeldfĂŒhrung können die Verluste reduzieren.

    Schlusswort

    Induktives Laden ist schon eine komfortable Sache, wie oben beschrieben halt mit höherem Verbrauch. Meine Uhr z.B. kann ich gar nicht mehr anders als induktiv laden, genau wie die ZahnbĂŒrste. Wie denkst du ĂŒber das Laden via Induktion?

  • Tipps zur Sicherheit im Umgang mit der Elektrik

    Tipps zur Sicherheit im Umgang mit der Elektrik

    In der Elektrotechnik gibt es viele Schutzmaßnahmen, die zu unserem Schutz und dem Tier vorgeschrieben werden. Dies gilt natĂŒrlich auch fĂŒr den Brandschutz. Dieser Beitrag soll einfach daran erinnern, dass die Sicherheit nicht zu vernachlĂ€ssigen ist und man sicher selbst und auch andere nicht in Gefahr bringt.

    Warum schreibe ich diesen Beitrag? Leider gibt es immer wieder StromunfĂ€lle und BrĂ€nde, die aufgrund von Unwissenheit oder Leichtsinnigkeit entstehen. Leider auch in meinem privaten Umfeld habe ich schon erlebt, dass der eine oder andere gesagt hat; „Ach, ich mach mal schnell“. Und, schnell ist es passiert! Ich möchte einfach mal meinen Gedanken freien Lauf lassen. Dies soll ja auch keine Anleitung etc. sein, lediglich ein Gedankenlauf!

    Was meine ich damit? Ein Unwissender oder schöner ausgedrĂŒckt „elektrotechnischer Laie“ ist sich oftmals gar nicht bewusst, welche Ströme ausreichend sein können, um gefĂ€hrliche Verletzungen zu erleiden oder BrĂ€nde zu verursachen. Ich persönliche finde es auch grob fahrlĂ€ssig, wenn auf Verdacht oder einer Google-Recherche an elektrischen Anlagen gearbeitet wird. Aber dennoch, sollte dieser Beitrag gelesen und verstanden werden, habe ich Teil zum Schutz desjenigen und dessen Umfeld beigetragen.

    Fehler / Folgen

    Ich liste mal ein paar mögliche Fehlersituationen auf, die ich tatsÀchlich schon erlebt habe. Dies ist nur ein grober Auszug aus der Vergangenheit, doch irgendwie sind diese Themen noch immer aktuell.

    • Das verlegen der Leitung:
      Auch das Verlegen einer Leitung soll gelernt sein, denn die Leitungen in den Ecken mit einem Hammer hineinzuprĂŒgeln, sodass der Mantel beschĂ€digt wird, darf einfach nicht passieren. Und sollte es mal passieren, dass die Leitung beschĂ€digt wird, bitte einfach austauschen und nicht mit ISO-Band isolieren/flicken!
    • Die Wahl der Leitung:
      Leider musste ich auch schon feststellen, dass fĂŒr einen E-Herd eine 5×1,5mmÂČ Leitung verlegt und mit 16A abgesichert wurde. Ein E-Herd ist mit einer B 20A abzusichern. Der Querschnitt der Leitung hat 2,5mmÂČ zu betragen.
    • Sich an Vorgaben halten:
      In WohnrĂ€umen, ein 2,5mmÂČ zu verlegen ist nicht korrekt, und schon gar nicht mit 20A abzusichern, wenn die verbauten Steckdosen und Lichtschalter eine Zulassung bis 16A haben. DICKES FAIL – BRANDSCHUTZ!!!!
    • Die Wahl des FI:
      Ein FI ist nicht gleich ein FI, da gibt es große Unterschiede, AbhĂ€ngig vom Installationsort und der Last. Es gibt zweipolige FI und auch vierpolige. Da sollte unbedingt eine Fachberatung durch eine EFK (Elektrofachkraft) erfolgen!
    • Schutzleiter bleibt Schutzleiter!
      Unter keinen UmstĂ€nden wird der Schutzleiter als aktiven Leiter missbraucht! Leider musste ich auch da bei einer AnlagenprĂŒfung das Gegenteil feststellen. Auch diesen mit farbigem Isolierband zu kennzeichnen ist nicht zulĂ€ssig.
    • Verdrahtung der Unterverteilung:
      Auch hier ist dringend eine EFK nötig. Je nach Alter des Objektes ist zu prĂŒfen, welches Netzsystem zur VerfĂŒgung steht. Ggf. sollten Änderungen gemĂ€ĂŸ der DIN VDE 0100-444 durchgefĂŒhrt werden.
    • Abnahme:
      Die Abnahme ist von einem zertifizierten Fachbetrieb durchzufĂŒhren. Dadurch ist sichergestellt, dass die Installation fehlerfrei ist und die Isolationswerte in Ordnung sind. So können auch starke LeitungsschĂ€den ausgeschlossen werden. Schlussendlich entsteht eine PrĂŒfdokumentation, die auch versicherungsrelevant ist.
    • ErgĂ€nzungen Folgen bestimmt.
    Strenggenommen gibt es auch noch einen Richtwert nach DIN 18015-2 die besagt, wieviel AuslĂ€sse und Steckdosen in RĂ€umen bestimmter GrĂ¶ĂŸe installiert werden dĂŒrfen. Auch dazu werde ich bestimmt noch einen Beitrag schreiben.

    Wie gefĂ€hrlich können StromschlĂ€ge sein? Man mag es kaum glauben, aber bereits die kleinsten Ströme können große Auswirkungen haben. In der Tabelle habe ich mal ein paar Werte zusammengetragen: Ich habe auch schon einen Stromschlag bekommen und lag deshalb ĂŒber Nacht zu Kontrolle im Krankenhaus.

    Strom-BereichAuswirkung
    bis 0,5 mAkönnte man leicht wahrnehmen
    0,5 mA – 100 mAWerden wahrgenommen, SchĂ€den sollten i.d.R. keine geben
    100 mA – 1 AIn diesem Bereich kann es zu MuskelkrĂ€mpfen kommen oder schlimmer
    1A – 10 AAtemstillstand, Herzkammerflimmern können die Folge sein
    ab 10 AZellschÀden, Herzstillstand oder Atemstillstand sind die Folge

    Aus diesem Grund, dass geringe Ströme so gefĂ€hrlich sind, wurde der FI (Fehlerstromschutzschalter) bereits 1984 in Deutschland zur Plicht fĂŒr Neubauten. Ein Fi schaltet bereits ab einem Fehlerstrom von 30mA unter einer halben Sekunde, somit ist sichergestellt, dass der Mensch keine SchĂ€den erleidet. Er dient zu Schutz des Menschen, zudem auch als Leitungsschutz und auch dem Brandschutz. Es gibt auch FIÂŽs mit höheren Bemessungsströmen, die dienen dann allein dem Bandschutz.

    Wusstest du, dass der Körper auf extrem kurze elektrische Impulse reagiert? Bereits 50mV genĂŒgen, um die Muskeln zu bewegen. Oder, dass das Blut sich bei einem Stromschlag elektrolytisch zersetzt? Bei lĂ€ngerer Einwirkdauer kommt es zu schweren Vergiftungen, deren Folgen gar erst Tage spĂ€ter sich bemerkbar machen? Also unbedingt nach einem Stromschlag einen Arzt aufsuchen, auch wenn es nur ein kleiner war!!!

    Nun einmal kurz aufgefasst, die FĂŒnf Sicherheitsregeln. Du bestehst keine PrĂŒfung, wenn du die Sicherheitsregeln nicht im Kopf hast. Die sind essenziell und sollte auch Heimwerker kennen.

    FĂŒnf Sicherheitsregeln

    Gilt grundsÀtzlich immer!

    1. Freischalten:
      • Die Stromversorgung Allpolig trennen, z.B. durch das Herausschrauben der Vorsicherungen in einer Wohnung.
    2. Gegen Wiedereinschalten sichern
      • Die Schraubsicherungen am besten dort aufbewahren, sodass keiner diese wieder einschrauben kann. Den Bereich mit einem Verbotsschild auf die Freischaltung hinweisen.
    3. Spannungsfreiheit feststellen
      • Die Spannungsfreiheit ist mit einem vernĂŒnftigen zweipoligen SpannungsprĂŒfer zu prĂŒfen, z.B. einen Benning Duspol. Der LĂŒgenstift auch PhasenprĂŒfer genannt, ist nicht zulĂ€ssig.
    4. Erden und Kurzschließen
      • Alle aktiven Leiter mit dem Schutzleiter verbinden.
    5. Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken
      • Arbeiten in der NĂ€he von unter Spannung stehender Teile sollte grundsĂ€tzlich vermieden werden. Ist dies nicht möglich, mĂŒssen die Abgedeckt oder auch abgeschrankt werden.

    Die genauen Details findest du in jedem Fachbuch, Tabellenbuch und Wikipedia.

    Auch ElektrofachkrĂ€fte dĂŒrfen nicht an jeder Anlage arbeiten. FĂŒr Arbeiten an Anlagen ĂŒber 1000V muss eine Schaltberechtigung erworben werden.

    Dies sind ein paar extrem kurzgehaltene GedankengÀnge von mir. Aus meiner Sicht können nicht genug Sicherheitshinweise im Internet zu finden sein. Ich bin sicher, diesen Beitrag werde ich noch ergÀnzen und erweitern.

    Schlusswort

    Da ich in der Elektrobranche (Industrie) tĂ€tig bin, halte ich mich weitgehend aktuell. Das Schreiben dieses Beitrages wahrt hoffentlich den einen oder anderen vor schweren Fehlern. Sollte ein Kollege hier Fehler finden oder ErgĂ€nzungen wĂŒnschen, scheu dich nicht, mir eine Mail zu schreiben. Ich denke, ich werde mich in den NĂ€chsten BeitrĂ€gen mehr mit der Sensorik beschĂ€ftigen. Ebenfalls ein sehr interessantes Thema.

  • Die Unterschiede der Berufe „Elektr(on)iker“

    Die Unterschiede der Berufe „Elektr(on)iker“

    Die Elektrobranche ist extrem breit gefĂ€chert und aufgrund der umfangreichen Spezialisierungen wurden die Berufsfelder nach Branchen kategorisiert. Elektroniker gibt es sowohl im Handwerk als auch in der Industrie. Der klassische Elektriker (Elektroinstallateur) wird seit 2003 nicht mehr als Berufsbezeichnung gefĂŒhrt. Die neue Bezeichnung wĂ€re dann Elektroniker fĂŒr Energie- und GebĂ€udetechnik. Hier habe ich ein paar schmale Punkte zusammengefasst.

    Handwerk

    Im Handwerk finden sich die folgende Elektroniker Berufe wieder:

    • Der Klassische Elektriker (Altgeselle)
    • Automatisierungstechnik
    • Energie- und GebĂ€udetechnik
    • Informations- und Kommunikationstechnik
    • Informationselektroniker
    • Systemelektroniker

    Industrie

    In der Industrie finden sich folgende Elektroniker Berufe wieder:

    • Automatisierungstechnik
    • Systemtechnik
    • Betriebstechnik
    • GerĂ€te- und Systemtechnik
    • GebĂ€ude- und Infrastrukturtechnik
    • Maschinen- und Antriebstechnik
    • Luftfahrttechnische Systeme

    Schlusswort

    Ich habe mich fĂŒr den Elektroniker fĂŒr Automatisierungstechnik (Industrie) entschieden, da mich schon immer die Funktionsweise von Robotern und deren Programmierung interessiert hat. Wie siehst du das? Sollte der ein oder andere Berufszweig fehlen, gib mir eine kurze Info. Dieser Artikel wird sicherlich das eine oder andere Mal ĂŒberarbeitet werden. 🙂