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  • PC-Netzteil: Das wichtigste Bauteil im Computer

    PC-Netzteil: Das wichtigste Bauteil im Computer

    Das PC-Netzteil ist das Herzstück eines jeden Computers. Es sorgt dafür, dass alle Komponenten des Systems mit der nötigen Energie versorgt werden. Ohne ein vernünftig funktionierendes Netzteil sind alle anderen Komponenten unbrauchbar.

    PSU

    Zuerst mal, was ist eine PSU?
    Eine PSU ist die Abkürzung von „Power Supply Unit“ zu deutsch, Stromversorgungseinheit > Netzteil. Das Netzteil versorgt die einzelnen Computer-Komponenten mit Energie. Es gibt unterschiedliche Arten von Netzteilen und deren Anschlussmöglichkeiten sowie unterschiedliche Bauformen, z.B. benötigt ein Server (1U Rack Mount) ein spezielles Netzteil, welches sich besonders in der Bauform zu herkömmlichen ATX-Netzteilen unterscheidet.

    Achte auf die Modularität. Ein modulares Netzteil ermöglicht es dir, nur die Kabel anzuschließen, die tatsächlich benötigt werden, was den Kabelsalat im Gehäuse reduziert und den Luftstrom verbessern könnte.

    Wieviel Watt?

    Wieviel Leistung dein System tatsächlich benötigt, hängt natürlich von den verbauten Komponenten ab.

    Viele Netzteilhersteller bieten auf ihren Seiten einen Leistungsrechner, so kannst du prüfen, welches Netzteil Leistungstechnisch ausreichend ist. Ich selber rechne mir den Maximal-Verbrauch der Komponenten anhand der Daten deren Doku zusammen, zzgl. 25% Reserve. Bei einer High-End Konfiguration ist eine große Reserve auch nicht mehr unbedingt nötig. Der MSI Konfigurator z.B. berechnet die Reserve auch schon mit ein.

    Ein Netzteil muss nicht nur in der Lage sein, den Wechselstrom in Gleichstrom umzuwandeln, sondern auch die richtige Menge an Gleichstrom liefern und das möglichst schwankungsfrei, um alle Komponenten zu betreiben. Dabei gibt es verschiedene Leistungsstufen, die in Watt (W) gemessen werden. Ein einfacher i3 PC mit einer mittleren RTX, z.B. einer 2070 benötigt in der Regel ein Netzteil mit einer Leistung von 500 bis 650 Watt, während ein Gaming-PC ein Netzteil 800 Watt oder mehr benötigt.

    Gutes Netzteil?

    Die Effizienz eines Netzteils wird oft durch die 80 PLUS Zertifizierung angezeigt. Ein 80 PLUS zertifiziertes Netzteil garantiert eine Effizienz von mindestens 80 % bei typischer Belastung. Hochwertige Netzteile können sogar eine Effizienz von über 90 % erreichen. Dies ist anhand eines Zertifizierungs-Stickers auf dem Netzteil zu erkennen. Es gibt natürlich auch 80 Plus zertifizierte Netzteile, die sehr günstig sind. Da würde ich mich persönlich von distanzieren.

    Bei dem Kauf eines Netzteils kommt es klar auf die Qualität an und die hat bekanntlich auch ihren Preis. Ein gutes Netzteil sollte über verschiedene Sicherheitsfunktionen verfügen, um sowohl das Gerät als auch den Benutzer zu schützen. Dazu gehören Überstromschutz (OCP), Überspannungsschutz (OVP), Unterspannungsschutz (UVP), Kurzschlussschutz (SCP) und Überhitzungsschutz (OTP). Hochwertigere Komponenten sind durchaus langlebiger.

    Modern und hochwertige Netzteile bieten auch eine effiziente Kühlung, um starke Wärmebildung zu vermeiden. Sie arbeiten temperaturgesteuert und sind auch dementsprechend und sind dennoch leiser.

    Ich arbeite gerne mit MSI! es gibt natürlich noch andere Hersteller, die gleichwertige oder auch Bessere Produkte vermarkten. Es ist Geschmackssache!

    Schlusswort

    Ich kann es nie oft genug sagen; spart nicht am Netzteil, es ist eine Investition in Qualität und Langlebigkeit. Ein gutes System sollte i.d.R. 5 Jahre bei durchschnittlich täglicher Nutzung von 8 Stunden sehr zuverlässig laufen (Nutzererfahrungswerte). Ich z.B. ersetze mein System nicht, weil es defekt ist oder mir andere Probleme bereitet, sondern einfach nur, um einigermaßen auf dem aktuellen Stand zu bleiben. Daher darf der PC etwas mehr kosten. Habe ich noch etwas vergessen? Wie siehst du das?

  • Tipps zur Sicherheit im Umgang mit der Elektrik

    Tipps zur Sicherheit im Umgang mit der Elektrik

    In der Elektrotechnik gibt es viele Schutzmaßnahmen, die zu unserem Schutz und dem Tier vorgeschrieben werden. Dies gilt natürlich auch für den Brandschutz. Dieser Beitrag soll einfach daran erinnern, dass die Sicherheit nicht zu vernachlässigen ist und man sicher selbst und auch andere nicht in Gefahr bringt.

    Warum schreibe ich diesen Beitrag? Leider gibt es immer wieder Stromunfälle und Brände, die aufgrund von Unwissenheit oder Leichtsinnigkeit entstehen. Leider auch in meinem privaten Umfeld habe ich schon erlebt, dass der eine oder andere gesagt hat; „Ach, ich mach mal schnell“. Und, schnell ist es passiert! Ich möchte einfach mal meinen Gedanken freien Lauf lassen. Dies soll ja auch keine Anleitung etc. sein, lediglich ein Gedankenlauf!

    Was meine ich damit? Ein Unwissender oder schöner ausgedrückt „elektrotechnischer Laie“ ist sich oftmals gar nicht bewusst, welche Ströme ausreichend sein können, um gefährliche Verletzungen zu erleiden oder Brände zu verursachen. Ich persönliche finde es auch grob fahrlässig, wenn auf Verdacht oder einer Google-Recherche an elektrischen Anlagen gearbeitet wird. Aber dennoch, sollte dieser Beitrag gelesen und verstanden werden, habe ich Teil zum Schutz desjenigen und dessen Umfeld beigetragen.

    Fehler / Folgen

    Ich liste mal ein paar mögliche Fehlersituationen auf, die ich tatsächlich schon erlebt habe. Dies ist nur ein grober Auszug aus der Vergangenheit, doch irgendwie sind diese Themen noch immer aktuell.

    • Das verlegen der Leitung:
      Auch das Verlegen einer Leitung soll gelernt sein, denn die Leitungen in den Ecken mit einem Hammer hineinzuprügeln, sodass der Mantel beschädigt wird, darf einfach nicht passieren. Und sollte es mal passieren, dass die Leitung beschädigt wird, bitte einfach austauschen und nicht mit ISO-Band isolieren/flicken!
    • Die Wahl der Leitung:
      Leider musste ich auch schon feststellen, dass für einen E-Herd eine 5×1,5mm² Leitung verlegt und mit 16A abgesichert wurde. Ein E-Herd ist mit einer B 20A abzusichern. Der Querschnitt der Leitung hat 2,5mm² zu betragen.
    • Sich an Vorgaben halten:
      In Wohnräumen, ein 2,5mm² zu verlegen ist nicht korrekt, und schon gar nicht mit 20A abzusichern, wenn die verbauten Steckdosen und Lichtschalter eine Zulassung bis 16A haben. DICKES FAIL – BRANDSCHUTZ!!!!
    • Die Wahl des FI:
      Ein FI ist nicht gleich ein FI, da gibt es große Unterschiede, Abhängig vom Installationsort und der Last. Es gibt zweipolige FI und auch vierpolige. Da sollte unbedingt eine Fachberatung durch eine EFK (Elektrofachkraft) erfolgen!
    • Schutzleiter bleibt Schutzleiter!
      Unter keinen Umständen wird der Schutzleiter als aktiven Leiter missbraucht! Leider musste ich auch da bei einer Anlagenprüfung das Gegenteil feststellen. Auch diesen mit farbigem Isolierband zu kennzeichnen ist nicht zulässig.
    • Verdrahtung der Unterverteilung:
      Auch hier ist dringend eine EFK nötig. Je nach Alter des Objektes ist zu prüfen, welches Netzsystem zur Verfügung steht. Ggf. sollten Änderungen gemäß der DIN VDE 0100-444 durchgeführt werden.
    • Abnahme:
      Die Abnahme ist von einem zertifizierten Fachbetrieb durchzuführen. Dadurch ist sichergestellt, dass die Installation fehlerfrei ist und die Isolationswerte in Ordnung sind. So können auch starke Leitungsschäden ausgeschlossen werden. Schlussendlich entsteht eine Prüfdokumentation, die auch versicherungsrelevant ist.
    • Ergänzungen Folgen bestimmt.
    Strenggenommen gibt es auch noch einen Richtwert nach DIN 18015-2 die besagt, wieviel Auslässe und Steckdosen in Räumen bestimmter Größe installiert werden dürfen. Auch dazu werde ich bestimmt noch einen Beitrag schreiben.

    Wie gefährlich können Stromschläge sein? Man mag es kaum glauben, aber bereits die kleinsten Ströme können große Auswirkungen haben. In der Tabelle habe ich mal ein paar Werte zusammengetragen: Ich habe auch schon einen Stromschlag bekommen und lag deshalb über Nacht zu Kontrolle im Krankenhaus.

    Strom-BereichAuswirkung
    bis 0,5 mAkönnte man leicht wahrnehmen
    0,5 mA – 100 mAWerden wahrgenommen, Schäden sollten i.d.R. keine geben
    100 mA – 1 AIn diesem Bereich kann es zu Muskelkrämpfen kommen oder schlimmer
    1A – 10 AAtemstillstand, Herzkammerflimmern können die Folge sein
    ab 10 AZellschäden, Herzstillstand oder Atemstillstand sind die Folge

    Aus diesem Grund, dass geringe Ströme so gefährlich sind, wurde der FI (Fehlerstromschutzschalter) bereits 1984 in Deutschland zur Plicht für Neubauten. Ein Fi schaltet bereits ab einem Fehlerstrom von 30mA unter einer halben Sekunde, somit ist sichergestellt, dass der Mensch keine Schäden erleidet. Er dient zu Schutz des Menschen, zudem auch als Leitungsschutz und auch dem Brandschutz. Es gibt auch FI´s mit höheren Bemessungsströmen, die dienen dann allein dem Bandschutz.

    Wusstest du, dass der Körper auf extrem kurze elektrische Impulse reagiert? Bereits 50mV genügen, um die Muskeln zu bewegen. Oder, dass das Blut sich bei einem Stromschlag elektrolytisch zersetzt? Bei längerer Einwirkdauer kommt es zu schweren Vergiftungen, deren Folgen gar erst Tage später sich bemerkbar machen? Also unbedingt nach einem Stromschlag einen Arzt aufsuchen, auch wenn es nur ein kleiner war!!!

    Nun einmal kurz aufgefasst, die Fünf Sicherheitsregeln. Du bestehst keine Prüfung, wenn du die Sicherheitsregeln nicht im Kopf hast. Die sind essenziell und sollte auch Heimwerker kennen.

    Fünf Sicherheitsregeln

    Gilt grundsätzlich immer!

    1. Freischalten:
      • Die Stromversorgung Allpolig trennen, z.B. durch das Herausschrauben der Vorsicherungen in einer Wohnung.
    2. Gegen Wiedereinschalten sichern
      • Die Schraubsicherungen am besten dort aufbewahren, sodass keiner diese wieder einschrauben kann. Den Bereich mit einem Verbotsschild auf die Freischaltung hinweisen.
    3. Spannungsfreiheit feststellen
      • Die Spannungsfreiheit ist mit einem vernünftigen zweipoligen Spannungsprüfer zu prüfen, z.B. einen Benning Duspol. Der Lügenstift auch Phasenprüfer genannt, ist nicht zulässig.
    4. Erden und Kurzschließen
      • Alle aktiven Leiter mit dem Schutzleiter verbinden.
    5. Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken
      • Arbeiten in der Nähe von unter Spannung stehender Teile sollte grundsätzlich vermieden werden. Ist dies nicht möglich, müssen die Abgedeckt oder auch abgeschrankt werden.

    Die genauen Details findest du in jedem Fachbuch, Tabellenbuch und Wikipedia.

    Auch Elektrofachkräfte dürfen nicht an jeder Anlage arbeiten. Für Arbeiten an Anlagen über 1000V muss eine Schaltberechtigung erworben werden.

    Dies sind ein paar extrem kurzgehaltene Gedankengänge von mir. Aus meiner Sicht können nicht genug Sicherheitshinweise im Internet zu finden sein. Ich bin sicher, diesen Beitrag werde ich noch ergänzen und erweitern.

    Schlusswort

    Da ich in der Elektrobranche (Industrie) tätig bin, halte ich mich weitgehend aktuell. Das Schreiben dieses Beitrages wahrt hoffentlich den einen oder anderen vor schweren Fehlern. Sollte ein Kollege hier Fehler finden oder Ergänzungen wünschen, scheu dich nicht, mir eine Mail zu schreiben. Ich denke, ich werde mich in den Nächsten Beiträgen mehr mit der Sensorik beschäftigen. Ebenfalls ein sehr interessantes Thema.