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Windows Aufräumen und Speicher freigeben
Jeder, der mit Windows arbeitet, kennt das Problem mit der Speicherplatzbelegung. Gerade Tablet-Computer oder Notebooks sind im Speicher oft eingeschränkt. In diesem Beitrag zeige ich dir meinen Workflow, um das System ohne Software etwas aufgeräumter zu halten. Ich verzichte bewusst auf sogenannte „Cleaner“.

Computerschutz

Zunächst schauen wir uns den Computerschutz an, denn hier kannst du dir überlegen, ob und welchem Umfang du ihn benötigst. Um in die Einstellungen zu gelangen, nutzt du folgende Tastenkombination zum Ausführen: [WIN] + [R].

Windows Ausführen

Dann gibst du folgenden Befehl ein und bestätigst das Ganze mit der Eingabetaste:
```
sysdm.cpl
```
Es öffnen sich die Systemeigenschaften. Wähle dann den Reiter „Computerschutz“ aus.

Computerschutz

Wenn du anschließend auf „Konfiguration“ klickst, öffnen sich weitere Optionsmöglichkeiten.

weitere Einstellungen Systemschutz

Hier kannst du für dich entscheiden, ob du den Computerschutz verwenden möchtest oder nicht. Oder du legst dir die maximale Speicherplatzbelegung fest. Ich habe z.B. eine 1TB große SSD verbaut und reinige mein System in regelmäßigen Abständen. Der Standartwert beträgt hier 10%. Wenn du deine Wiederherstellungspunkte löscht, gibst du kurzzeitig Speicher frei. Es werden je nach Einstellungen wieder neue Punkte geschrieben. Die Löschung der Wiederherstellungspunkte und Schattenkopien erfolgen auch durch die Datenträgerbereinigung.

Ruhezustand deaktivieren

Um den Computer schnell aus dem Ruhezustand hochzufahren, legt Windows eine sogenannte versteckte „hiberfil.sys“ Datei an. In dieser Datei befindet sich ein Abbild des letzten Zustand deines Desktops. Diese Datei kann mehrere Gigabyte groß werden. Wenn du auf den Ruhezustand verzichten kannst, dann deaktiviere ihn und lösche die Datei wie folgt:

Zunächst öffnest du die Eingabeaufforderung als Administrator, indem du [WIN]+[R] drückst und folgendes eingibst:
```
cmd
```
Mit gedrückter [STRG]+[SHIFT] die Eingabetaste betätigen. Folgendes Fenster solltest du dann geöffnet bekommen.

CMD

Zum Deaktivieren des Ruhezustand gibst du folgendes ein:
```
powercfg -h off
```
nach Eingabe

Nachdem du den Ruhezustand deaktiviert hast, kannst du nun die Datei „hiberfil.sys“ löschen, die befindet sich direkt auf Laufwerk C:\.
```
NUR DIE „hiberfil.sys“ LÖSCHEN!!!
```
Um die Datei löschen zu können, musst du sie zuerst sichtbar machen, dies machst du in der Ordneroption wie folgt:

Geschützte Systemdatei

Die Option Ausgeblendete Dateien und Laufwerke anzeigen muss angewählt sein.

Ordneroptionen

Nun kannst du die Datei „hiberfil.sys“ im Laufwerk C:\ suchen und löschen.

hiberfil-sys

Ich habe die Datei nicht drauf, da ich den Ruhezustand nicht verwende. Aber die Datei findest du in jedem Fall auf Laufwerk C:\
Die Einstellungen der Ordneroptionen kannst du dann wieder rückgängig machen.

Ruhezustand aktivieren

Um den Ruhezustand wieder zu aktvieren, führst du CMD als Administrator aus und fügst folgendes ein:
```
powercfg -h on
```
Somit hast du den Ruhezustand wieder aktiviert und Windows schreibt eine neue „hiberfil.sys“ Datei.

Temporäre Files

Als nächstes lösche ich immer die temporären Daten. Dieses Verzeichnis öffnest du wieder ganz leicht mit der Tastenkombi: [WIN]+[R] und gibst folgendes ein:
```
%temp%
```
Temp-Verzeichnis

In diesem Verzeichnis gehe ich auch ganz Stur vor und markiere den gesamten Inhalt mit [STRG]+[A] und dann lösche ich alles mit der Taste [ENTF]. Es wird eine Meldung „Datei wird verwendet“ erscheinen, dass einige Dateien nicht gelöscht werden können. Dies ist nicht schlimm, einfach das Häkchen „für alle aktuellen Elemente wiederholen“ setzen und auf überspringen klicken, so oft wiederholen, bis das Fenster nicht mehr erscheint.

Datei wird verwendet

Nach dem die Temp-Files gelöscht sind, kannst du das Verzeichnis einfach wieder schließen. Damit wäre dieser Schritt auch erledigt.

Datenträgerbereinigung

Die Datenträgerbereinigung lässt sich schnell öffnen, indem du einmal die [WIN] klickst und direkt „Datenträger“ eingibst. Die Datenträgerbereinigung wird dir direkt vorgeschlagen.

Datenträberbereinigung

Um auch alle Wiederherstellungspunkte und Schattenkopien zu löschen, klickst du einfach auf den Button „Systemdateien bereinigen“.

weitere Optionen Bereinigen

Mit dem Klick auf „Bereinigen“ löscht du alle Wiederherstellungspunkte sowie Schattenkopien. Du wirst die Löschung bestätigen müssen.

Bestätigung

Mit dem Klick auf den Button „Löschen“ erlaubst du der Datenträgerbereinigung das Löschen der Wiederherstellungspunkte sowie der Schattenkopien.
Um die Bereinigung nun abzuschließen, klicke auf OK. Damit ist dieser Vorgang auch abgeschlossen.

Schlusswort

So führe ich meine Systemreinigung durch. Es gibt zwar jede Menge Software, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Einsatz derartiger Tools zu Fehlern im System führen. Besonders in der Registrierung. Wie säuberst du dein System? Ich freu mich auf deine Antwort.
30. Dezember 2024
Microsoft Windows Ereignisprotokolle löschen
Die Ereignisanzeige von Windows ist ein sehr nützliches Tool um Systemfehler zu analysieren. Aber auch andere Aktivitäten, wie z.B. der Start eines Computers oder auch Programmaktivitäten werden protokolliert. Die Einträge lassen sich zwar alle händisch löschen, doch nicht jeder kennt diese Funktion. Es ist mühsam und auch aufwendig die Einträge zu entfernen. Mit einer kleiner Batch-Datei (.bat) lässt sich das gesamte Protokoll auf einem Schlag löschen.

Händisch löschen

Es gibt verschiedene Wege, um die Ereignisanzeige unter Windows zu öffnen. Am einfachsten funktioniert es, wenn du mit einem Rechtsklick auf Windows Start Button klickst und dann die Ereignisanzeige öffnest.

Windows Ereignisanzeige

Nach dem Öffnen solltest du nun die Ereignisanzeige sehen können, um das zu löschende Protokoll auszuwählen.

Windows Protokolle löschen

Im Bereich Windows-Protokolle kannst du nun das Ereignis auswählen, welches du löschen möchtest. Im nächsten Schritt erstellen wir uns eine Batch-Datei, die uns zukünftig die ganze Arbeit abnehmen wird.

Batch-Datei erstellen

Das gesamte Protokoll kann auch auf einmal gelöscht werden, indem du dir eine Textdatei anlegst, und folgenden Inhalt einfügst:
```
@echo off
FOR /F "tokens=1,2*" %%V IN ('bcdedit') DO SET adminTest=%%V
IF (%adminTest%)==(Access) goto theEnd
for /F "tokens=*" %%G in ('wevtutil.exe el') DO (call :do_clear "%%G")
goto theEnd
:do_clear
echo clearing %1
wevtutil.exe cl %1
goto :eof
:theEnd
```
Wenn du den Inhalt in der Text-Datei eingefügt hast, speicherst du das ganze unter einem beliebigen Namen, z.B. clear.txt. Das war es aber noch nicht, die Datei musst du diese noch zu einer Batch-Datei ändern, indem du die Endung der Text-Datei von (.txt) in (.bat) änderst. Zunächst musst du die Dateinamenerweiterung deines Explorers aktivieren, damit die tatsächlichen Endungen deiner Datei sichtbar werden.

Dateinamenerweiterung aktivieren

nach dem du die Dateinamenerweiterung aktiviert hast, siehst die Endung an der Datei, in unserem Fall ist es die .txt.

clear-txt

Nun kannst du mit einem Rechtsklick auf der Datei die Eigenschaften öffnen. Dort hast du die Möglichkeit, die Endung der Datei zu ändern. Ändere nun clear.txt in clear.bat und bestätige dies mit OK.

Eigenschaften der clear

Du wirst mach dem Klick auf OK eine Warnmeldung erhalten, welche du bestätigen musst, um die Änderung wirksam zu machen. Natürlich kannst du die Datei auch wieder auf demselben Weg in eine .txt ändern.

Warnung – Dateinamenänderung

Glückwunsch, nun hast du erfolgreich eine Batch-Datei erstellt. Nun können wir die Batch-Datei auch direkt einmal testen.

fertige Batch-Datei

Testdurchlauf

Die Datei sollte nun eine Batch-Datei sein. Du musst die Datei als Admin ausführen (Rechtsklick auf die Datei), damit die Batch-Datei auch mit den nötigen Rechten die Protokolle löschen kann.

Testlauf der Batch-Datei

Wenn du nun erneut die Ereignisanzeige öffnest und in deine Protokolle schaust, sollten keine Einträge mehr vorhanden sein. Das Beispiel meiner Ereignisanzeige zeigt, dass alle Einträge gelöscht sind.

Protokolle gelöscht

Schlusswort

Wie du siehst, kann es mit kleinen Hilfsmitteln ziemlich einfach sein, das System etwas aufzuräumen. Du kannst gerne mal berichten, ob die Erstellung der Batch-Datei problemlos verlief und ob du Veränderungen bemerkt hast. Ich freu mich auf deine Reaktion.
29. Dezember 2024
Windows verliert Aktivierung – MSI BIOS Update

Nach einem Bios-Update ließ sich mein Windows nicht mehr aktivieren, der Grund dafür war ein Bios-Update. Doch warum die Aktivierung verloren ging, erkläre ich im nächsten Abschnitt. Dieser Beitrag bezieht sich auf meine Hardwarekonfiguration.

Vorab

MSI empfiehlt, kein Bios-Update zu machen, wenn es nicht nötig ist. klingt ja auch ganz gut soweit. Doch wenn du dir einen neuen Rechner konfiguriert und erfolgreich zusammengebaut hast, möchtest du dein System natürlich auch auf dem neusten Stand bringen und nimmst erst einmal jedes Update mit, richtig? Und ja, für gewöhnlich aktiviert man das Windows auch nach erfolgreich hergestellter Internetverbindung.

Problem

Das Problem lag in meinem Fall an dem Bios-Update, welches zum einen, einen neuen Hardware-Schlüssel zufolge hatte und anderen hatte ich eine Windows 11 OEM Version gekauft, diese ist nur für eine einmalige Installation auf einem System möglich (Hardwaregebunden). Durch den neuen Hardwareschlüssel hat Microsoft quasi ein neues System erkannt und dank der OEM Version eine weitere Aktivierung unterbunden.

Lösungen

Die Erste Möglichkeit ist, du installiert das vorherige Bios wieder auf, dann lässt das System auch wieder aktivieren.

Die zweite Möglichkeit ist, du kaufst dir direkt eine Vollversion. Die ist im Schnitt doppelt so teuer, aber du bist immer auf der sicheren Seite und kannst uneingeschränkt deine Hardware verändern.

Die dritte Möglichkeit ist, du wendest dich an den Microsoft Support und bittest um Reaktivierung. Ich selber habe es versucht und bin gescheitert. Eine Windows OEM Version ist Motherboard gebunden wurde mir als Argument gegeben.

Schlusswort

Um ein Bios-Update durchzuführen, sollte man schon etwas Hintergrundwissen haben. In meinem hatte ich bei dem Kauf der Windows Version nicht an künftige Bios-Updates gedacht. Aber ich habe mir dann eine Windows Vollversion gekauft.

Hattest du auch schon einmal irgendwelche Probleme mit der Windows Aktivierung?

27. Dezember 2024
Microsoft Windows RDP-Dienst deaktivieren

Der RDP-Dienst (Remote Desktop Protokoll) ist ein Dienst, der einem Administrator den Zugriff von einem anderen Standort auf deinen Rechner ermöglicht. Doch leider gibt es auch Schadprogramme, die unauffällig versuchen, die Kontrolle über das System zu gelangen, um Schaden zu verursachen. Du kannst das Risiko eines Angriffs reduzieren, indem du den RDP-Dienst deaktivierst.

Wenn du die Option des Fernzugriffs nicht benötigst, dann deaktiviere den RDP-Dienst und reduziere das Risiko externer Angriffe. In wenigen Schritten kannst du den Dienst deaktivieren:

RDP-Deaktivieren

Du gehst in die Windows 11 Einstellungen und wählst den Bereich „System“ an, weiter unten in der Liste findest du dann auch schon die Option Remotedesktop, wähle sie an.

Windows Remotedesktop

Wenn der Dienst noch nicht deaktiviert ist, kannst du ihn jetzt ganz einfach deaktivieren.

Das war es auch schon. Mit wenigen Klicks hast du es den Angreifern es etwas schwieriger gemacht, Zugriff auf deinen Computer zu erlangen.

Schlusswort

Es gibt sicherlich auch gute Software, die dein System schützen, doch was nicht benötigt wird kann ja auch deaktiviert werden, oder? Was meinst du?

26. Dezember 2024