Canon EOS R: Meine bislang liebste Kamera

Canon EOS R - Die Erste

Die Canon EOS R, die erste Spiegellose Kamera von Canon – Das Original! :-). Warum ich mich fĂŒr eine Systemkamera entschieden habe und vor allem, warum eine Vollformatkamera. In diesem Beitrag geht es um die Besonderheiten und meine Erfahrungen.

Ich bezeichne mich mal als einen „Extremen Gelegenheits-Hobbyfotografen“, der die Erfahrungen sich selbst angeeignet und einen eigenen Stil entwickelt hat.

Warum EOS R

Als ich 2011 mir der Canon EOS 500D Inkl. 18-55 Kit-Objektiv meine ersten Erfahrungen mit einer DSLR machen durfte, waren meine ersten Aufnahmen im Format JPG und dem Automatik Modus. Ich hatte kaum oder keine Ahnung von Camera RAW, ISO, Blende, Zeit und der digitalen Entwicklung in Lightroom. Im Laufe der Zeit habe ich mich mehr mit der Technik beschĂ€ftigt, z.B. mit den Kamerasensoren, Auflösungen und dem Aufnahmemodus wie AV und TV in RAW. Zu deren Zeiten war ich noch im Glauben, je mehr Mega Pixel, desto besser ist eine Camera. Tzzz, welch ein Trugschluss. 2014 schenke mir meine Frau die 60D. Mit der 60D tobte ich mich erstmalig mit einer Festbrennweite, dem 60mm Macro aus. Schnell machten sich die Vor.- und Nachteile von Festbrennweiten bemerkbar, besonders dann, wenn nicht genug oder zu viel Brennweite vorhanden sind. Im Rahmen einer Aktion kaufte ich mir die 70D und verĂ€ußerte die 60D. Da man bei diesen Modellen noch die Auslösungen auslesen kann, lassen sich die Modelle je nach Zustand auch besser verĂ€ußern.

Im Laufe der Jahre habe ich viel ĂŒber die Fotografie gelernt, mir viele Tutorials angeschaut, Berichte gelesen und den Markt beobachtet. StĂŒck fĂŒr StĂŒck habe ich Techniken getestet und mich weiterentwickelt, um das VerstĂ€ndnis zu bekommen. Nun fotografiere ich ausschließlich im RAW.

Immer und immer wieder ist mir in den Meta-Daten auf diversen Fotoplattformen die EOS 5D aufgefallen. Die scheinbar beliebteste Kamera von Canon. NatĂŒrlich hatte sie auch ihren Preis. Hinzu kommt noch ein L Objektiv, puh …

Die Geburt der EOS R

Die Canon EOS R wurde am 5. September 2018 angekĂŒndigt und am 9. Oktober desselben Jahres offiziell auf den Markt gebracht. Sie war Canons erste spiegellose Vollformatkamera und markierte den Beginn des EOS R-Systems. Mit ihrem neuen RF-Bajonett setzte sie auf modernste Technologie und wird irgendwann die Canon Spiegelreflex ablösen.

Ein Fotograf, der viele EF-Objektive, vielleicht auch im Wert eines Kleinwagens besitzt, hat ein Problem, Die Objektive passen nicht auf eine Systemkamera mit RF Bajonett Anschluss. Es bleibt dann nur noch die Wahl eines Adapter-Ringes. Ob alle Objektive zu 100% uneingeschrĂ€nkt funktionieren, kann ich nicht sagen. Fakt jedoch ist, dass die Distanz zum Sensor durch den Adapter geĂ€ndert wird, demzufolge kann fĂŒr mein VerstĂ€ndnis die QualitĂ€t des Objektivs nicht mehr 100% sein.

Da ich meist nur ein oder zwei Objektive besitze, habe ich 2022 beschlossen, mir den Traum einer Vollformatkamera zu erfĂŒllen. Da kam die EOS R genau richtig. Eine „modifizierte“ EOS 5D, wie ich sie mir immer gewĂŒnscht hatte, mit einem Canon RF 24-105mm f4 L Objektiv. Dieser Brennweitenbereich war fĂŒr mich die gĂŒnstigste Wahl, um die gĂ€ngigsten Brennweiten abzudecken. Und sollte ich wirklich mal einen grĂ¶ĂŸeren Brennweitenbereich benötigen, wĂŒrde ich das passende Objektiv leihen. Eine Anschaffung wĂŒrde sich fĂŒr mich auf gar keinen Fall lohnen. Dies geht richtig ins Geld.

Warum Vollformat?

Ein Vollformat- und ein APS-C-Sensor unterscheiden sich in ihrer GrĂ¶ĂŸe und den damit verbundenen Auswirkungen auf die Fotografie. Hier sind die wesentlichen Unterschiede:

SensorgrĂ¶ĂŸe

  • Vollformat: Entspricht der GrĂ¶ĂŸe eines 35-mm-Films (36 x 24 mm). Diese Sensoren sind grĂ¶ĂŸer und bieten mehr FlĂ€che fĂŒr die Lichtaufnahme (Bildinformationen).
  • APS-C: Kleiner als Vollformat (ca. 22 x 15 mm, abhĂ€ngig vom Hersteller). Dadurch ist der Sensor kompakter.

BildqualitÀt

  • Vollformat: Bietet eine bessere BildqualitĂ€t mit höherer Detailtreue und weniger Rauschen, insbesondere bei schlechten LichtverhĂ€ltnissen.
  • APS-C: Liefert immer noch gute BildqualitĂ€t, ist aber bei höheren ISO-Werten anfĂ€lliger fĂŒr Rauschen.

Bildwinkel (Crop-Faktor)

  • Vollformat: Zeigt den vollstĂ€ndigen Bildwinkel eines Objektivs, da es keinen Crop-Faktor gibt.
  • APS-C: Hat einen Crop-Faktor (meist 1,5x oder 1,6x), was bedeutet, dass der Bildwinkel des Objektivs verkleinert wird. Zum Beispiel wirkt ein 50-mm-Objektiv wie ein 75-mm-Objektiv (bei 1,5x).

TiefenschÀrfe

  • Vollformat: Bietet eine geringere TiefenschĂ€rfe, was sich fĂŒr PortrĂ€ts und kĂŒnstlerische Fotos eignet, da der Hintergrund stĂ€rker verschwimmen kann (Bokeh-Effekt).
  • APS-C: Hat eine grĂ¶ĂŸere TiefenschĂ€rfe, wodurch mehr Bereiche im Fokus bleiben, was oft fĂŒr Landschafts- oder Dokumentarfotografie nĂŒtzlich ist.

GrĂ¶ĂŸe und Gewicht der Kamera

  • Vollformat: Kameras mit Vollformatsensoren sind in der Regel grĂ¶ĂŸer und schwerer.
  • APS-C: Kameras mit APS-C-Sensoren sind kompakter und leichter.

Warum ist die EOS R so beliebt?

Dies Canon EOS R basiert auf der Technologie der EOS 5D Mark4, Daher scheint sie aufgrund der vielen Verbesserungen mit die beliebteste DSLM zu sein, unter anderem wegen:

  • RF-Bajonett: Ein innovatives Bajonett mit kĂŒrzerem Auflagemaß, das die Entwicklung hochleistungsstarker Objektive ermöglicht.
  • Dual Pixel CMOS AF: Extrem schneller und prĂ€ziser Autofokus mit bis zu 5.655 wĂ€hlbaren Punkten und beeindruckender Leistung bei schlechten LichtverhĂ€ltnissen (bis zu -6 LW).
  • Dreh- und schwenkbarer Touchscreen: FlexibilitĂ€t fĂŒr kreative Blickwinkel und einfache Bedienung.
  • Elektronischer Sucher (EVF): Ein hochauflösender OLED-Sucher mit 3,69 Millionen Bildpunkten fĂŒr eine prĂ€zise Vorschau.
  • 30,3-Megapixel-Vollformatsensor: Hervorragende BildqualitĂ€t mit hohem Dynamikumfang und detailreichen Aufnahmen.
  • 4K-Videoaufzeichnung: Mit Fokus auf kreative Videografie und beeindruckender Leistung.
  • Kompaktes, leichtes Design: Ideal fĂŒr Fotografen, die MobilitĂ€t und Leistung kombinieren möchten.
  • Nahtlose KonnektivitĂ€t: Integriertes WLAN und Bluetooth zur einfachen Übertragung und Steuerung ĂŒber mobile GerĂ€te.

Vergleich EOS R & EOS 5D

MerkmalCanon EOS RCanon EOS 5D Mark IV
KameratypSpiegellose DSLM VollformatkameraDSLR Vollformatkamera
Sensorauflösung30,3 MP30,4 MP
Autofokus-Punkte5.65561
ISO-Bereich (nativ)100–40.000 (erweiterbar auf 102.400)100–32.000 (erweiterbar auf 102.400)
SucherElektronischer Sucher (OLED)Optischer Sucher (Pentaprism)
BildprozessorDIGIC 8DIGIC 6+
Serienbildgeschwindigkeit8 Bilder/Sek.7 Bilder/Sek.
Videoauflösung4K UHD (3840 x 2160)4K DCI (4096 x 2160)
Bildschirm3,15″ dreh- und schwenkbarer Touchscreen3,2″ Touchscreen
Speichermedien1x SD (UHS-II)1x CF, 1x SD (UHS-I)
KonnektivitÀtWLAN, BluetoothWLAN, GPS
AkkulaufzeitCa. 370–560 AufnahmenCa. 900 Aufnahmen
Gewicht (nur GehÀuse)580 g800 g
WetterabdichtungJaJa

Ja, die Systemkamera benötigt definitiv mehr Energie als eine DSLR. Warum? Da sollte man schon einen zweiten oder dritten Akku haben.

Elektronischer Sucher (EVF): Im Gegensatz zum optischen Sucher der 5D Mark IV verwendet die EOS R einen elektronischen Sucher, der kontinuierlich Strom benötigt, um das Bild in Echtzeit anzuzeigen.

Live-View-Modus: Da die EOS R spiegellos ist, arbeitet sie stÀndig im Live-View-Modus, was den Energieverbrauch erhöht. Bei der 5D Mark IV wird der Live-View-Modus nur bei Bedarf aktiviert.

RF-Objektive: Einige RF-Objektive der EOS R haben integrierte Technologien wie Bildstabilisierung, die ebenfalls Strom verbrauchen.

Ist die EOS R nun besser?

ganz klar NEIN!! Klarzustellen ist, dass die EOS R vielleicht ĂŒber modernere Technik verfĂŒgt, aber deswegen nicht besser ist. Ich denke, es kommt eher darauf an, wie kreativ der Fotograf ist oder was er mit seinem Bild zeigen möchte. Zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort mit dem richtigen Blickwinkel, das macht ein gutes Bild aus. Dies habe ich im Laufe der Jahre gelernt.

Ok, die BildqualitĂ€t hĂ€ngt natĂŒrlich auch von der Technik ab. Nicht umsonst gibt es so hochpreisige Kameramodelle.

Schlusswort

Die EOS R und 5D verfĂŒgen noch ĂŒber ein Schulterdisplay, welches ich auch sehr gerne nutze. Der Nachfolger der EOS R, die RP z.B. wurde spĂ€ter veröffentlicht und hat kein Schulterdisplay. Auch von den Specs ist die RP deutlich abgespeckter. Wenn meine EOS R mal durch eine neue DSLM ersetzt wird, dann wird es wohl die R5 werden. Und mit welchem System bist du unterwegs?

Kommentare

11 Antworten zu „Canon EOS R: Meine bislang liebste Kamera“

  1. Ich knipse hier noch mit einer DSLR rum, einer Canon 5D MKIV. Die habe ich mir vor unserem Namibia-Urlaub geholt, und den Kauf bis heute nicht bereut. Sie verrichtet zuverlĂ€ssig ihren Dienst und macht schöne Fotos. Durch was die mal abgelöst wird? Keine Ahnung, da mache ich mir Gedanken drĂŒber, wenn es soweit ist.

    1. Die gute 5D, der Mercedes unter den DSLR Modellen, ein TrĂ€umchen. Vor der EinfĂŒhrung der DSLM war die ja unbezahlbar. Nun ist die R5 unbezahlbar. 🙂

  2. Moin. Jetzt hab ich mich den ganzen Artikel ĂŒber gefragt, von welcher R Du eigentlich sprichst und erst jetzt ist mir aufgefallen, dass es wirklich ein nur als R bezeichnetes Modell gibt. Wusste ich gar nicht. Ich bin mit der R5 II unterwegs. Die macht auch Spaß. GrĂŒĂŸe.

    1. Hey, die R-Modelle sind schon tolle GerÀte. Die R ist die erste Spiegellose Kamera con Canon. Da ich das Schulterdisplay nicht missen möchte, wird meine nÀchste dann wohl auch eine aktuelle R5 werden.

      1. Ach Du bist das, der das Display nutzt. 😉 FĂŒr mich ist das ĂŒberflĂŒssig.

      2. Wie ich bin das? 🙂 Das Display ist praktisch. 😉

  3. Ich bin mit einer RP unterwegs.
    Und dann habe ich noch so eine kompakte Reisekamera von Lumix.

    1. Ich denke, ich werde mir irgendwann auch noch eine M oder so zulegen. In manchen Situationen ist eine Kompakt-Kamera einfach besser. 🙂

      1. Die Kompaktkamera habe ich schon lÀnger als meine Canon. Und im Gegensatz zu meiner Canon habe ich sie immer in meinem Rucksack dabei.

      2. Wenn man den Rucksack immer dabei hat ist es gut. Muss mal schauen, was es so schönes Kompakt-Kameras bei Canon gibt. Sollte ja auch min. einen APS-C Sensor haben, sonst kann ich auch mein Handy nehmen. 🙂

      3. Ach, ich sehe gerade, EOS M ist nicht mehr im Angebot. Schade, denn die war super kompakt.

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